Das communiversum – der Name wird Programm
Von zu Hause aus arbeiten, virtuelle Meetings, digitale Hilfsmittel: Das alles unter Umständen, die das Leben aller Menschen von heute auf morgen radikal verändert haben und nachhaltig beeinflussen werden. Hätte jemand im Jahr 2019 dieses Szenario beschrieben, man hätte ihn kaum ernst genommen. Und doch arbeiten alle communicoder seither entfernt voneinander im Homeoffice.
Homeoffice 365+
Wie schon zu Beginn der Pandemie beschrieben, war die Umstellung der Prozesse dank der digitalen Hilfsmittel, die bei communicode bereits im Einsatz waren, nicht schwer. Kleinere digitale Lücken wurden inzwischen geschlossen und wir stellen fest: Je integrierter und vernetzter die Werkzeuge sind, desto besser klappt das Miteinander. Mehr noch, um so besser sind wir für Veränderungen gerüstet und können pragmatisch und spontan reagieren…
Wir erleben es hautnah: Erfolgreiches Arbeiten aus dem Homeoffice ist keine Frage der fachlichen Expertise, sondern vielmehr der aktiven Kommunikation. Bestimmte Vereinbarungen und Regeln für Videocalls und Konferenzen haben sich etabliert und machen das Leben und Arbeiten leichter. Gepaart mit einer guten Portion Empathie verbessert sich der Umgang sogar. Unsere Meetings werden nicht weniger, dafür aber kürzer. Und fokussierter. Was anfangs noch sehr anstrengend und ungewohnt war, ist inzwischen zur Routine geworden. Darüber hinaus haben wir bestimmt jeden guten Tipp aus den Medien und vielzählige eigene Ideen ausprobiert, um die Verbindung zueinander auch auf die Entfernung und außerhalb der Arbeit nicht zu verlieren. Eine gewisse Ermüdung nach so langer Zeit lässt sich allerdings dennoch nicht leugnen.
Bedeutet mehr Flexibilität gleichzeitig auch mehr Lebensqualität?
Fast alle communicoder waren also im letzten Jahr nur ausnahmsweise mal im Büro. Wenn wir noch Anfang 2020 eher ein Platzproblem an unserem Standort hatten, prägt seit dem ersten Lockdown gähnende Leere den Anblick unserer Büroräume. Besonders die weiter entfernt lebenden Kolleginnen und Kollegen schätzen an der neuen Situation, dass der häufig mit Stress verbundene Arbeitsweg entfällt. Abgesehen von Sprit, Kosten und Zeit, die eingespart werden, wirkt sich das bei den meisten positiv auf den Biorhythmus aus und beschert spürbar mehr Lebensqualität.
Die Kehrseite der Medaille ist leider die Isolation im eigenen Zuhause, besonders während dieser Ausnahmesituation. Hinzu kommt, dass eine vorgegebene Struktur des Tages in Arbeits- und Freizeitabschnitte gänzlich fehlt. Die räumlichen Gegebenheiten zuhause sind häufig nicht ideal und auch nicht so leicht zu verändern, besonders bei Familien mit Kindern. Flexibles Arbeiten in Bezug auf Zeit und Ort sind ohne Frage ein großer Vorteil, aber Kreativität und Disziplin für die eigene beste Struktur aufzubringen, ist eine Herausforderung für jeden Einzelnen. Der Ruf nach einer Vision für gemeinsames Beieinander im Büro wird lauter, denn wir vermissen einander und unsere langjährigen Kunden und Partner ebenso wie unsere traditionellen Firmenfeste. Es findet zwar so gut wie alles online statt, aber wie wunderbar würde sich der Trubel vor und während einer Messe anfühlen oder wie lange war vormals ein Sommerfest mit Fotos und Videos vom Geschehen noch ein Gesprächsthema...
Aus Homeoffice 365+ wird Remote first
Vor dem Hintergrund sinkender Inzidenzen und steigender Impfquote wird es Zeit, sich Gedanken über unsere zukünftige Arbeitswelt im communiversum zu machen. Komm ins Ruhrgebiet oder bleib dort, wo du lebst: Unumkehrbar ist die Erkenntnis, dass communicoder nicht ständig am Standort sein müssen, um produktiv und transparent für alle Beteiligten zu arbeiten. Der Einsatz und die Disziplin unserer Kolleginnen und Kollegen haben das zweifelsfrei bewiesen. Daher liegt der Gedanke nicht fern, dass das Arbeiten aus dem Homeoffice zur Dauereinrichtung wird. Wir gehen hier aber noch einen Schritt weiter: Für uns ist es heute vorstellbar, das communicoder ihren Arbeitsort frei wählen können. Dann stünde einem längeren Aufenthalt bei der Familie - an einem entfernteren Wohnort - nichts mehr im Weg. Ebenso wie Haus und Tiere hüten bei Freunden, um nur einige Beispiele zu nennen. Wichtig: In der Verantwortung des Einzelnen läge es dann, seine Arbeitsumgebung äquivalent zu seinen Aufgaben einzurichten.
Mehr communicoder trotz weniger Platz
Als agiles Unternehmen auf Wachstumskurs ergeben sich sogar Vorteile bei der Mitarbeitergewinnung. Wunschkandidaten müssen nicht umziehen und können sogar im benachbarten Ausland zu Hause sein. Das würde unsere Community noch vielfältiger und bunter machen, als sie es ohnehin schon ist. Das Wachstum unserer Agentur wäre dann auch weitaus unabhängiger von den aktuellen Büroflächen, denn diese werden ja nun nicht mehr gleichzeitig von allen genutzt. Der Anspruch auf einen festen eigenen Schreibtisch weicht ganz automatisch dem Desk Sharing. Über interne Apps lässt sich einfach organisieren, wer wann wo Platz im Büro findet und wen man vielleicht zum Essen oder auch nur auf einen Kaffee treffen kann.
Wo bleibt denn da die Unternehmenskultur?
Für die routinierten communicoder ist die Remote first Strategie vielleicht kein Problem, bestimmt aber für neue Mitarbeitende und Auszubildende. Einen „klitzekleinen“ Haken hat die Sache aber doch: communicode war immer ein Unternehmen, in dem Vielfalt und Gemeinschaft einen hohen Stellenwert hatte. Unterschiedliche Typen mit gleicher Zielvereinbarung und trotzdem bleiben, wer man ist: Wir wollen uns kennen (lernen) und gegenseitig erleben – zusammen und aneinander wachsen. Eine unserer größten Stärken war und ist die enge Verbundenheit und das Interesse an der Persönlichkeit und Entwicklung des Einzelnen. Gemeinsam weiter lernen und neugierig bleiben ist unser Credo. Es entstehen Freundschaften, untereinander und auch zu Kunden und Partnern. Alles das hat unsere Unternehmenskultur und Werte maßgeblich geprägt und ist uns nach wie vor sehr wichtig.
Verbesserung ist unser Ziel
Daher wird die Pandemie auch bei uns weiterhin für großen Umschwung sorgen, wenn auch weniger beim Thema Digitalisierung. Eine Unternehmenskultur zu formen, bei der Menschen auch auf mehr Entfernung Zusammengehörigkeit erfahren, ist jetzt unsere Herausforderung. Wie viel Begegnung in den Geschäftsräumen ist noch sinnvoll und was brauchen wir dafür? Um das herauszufinden, machen wir uns gemeinsam mit allen communicodern den Weg und diskutieren Bedürfnisse, Wünsche und Rahmenbedingungen für unsere unterschiedlichen Teams. Auch das Thema Führung auf allen Ebenen muss intensiv betrachtet werden.
Eines steht für uns jedoch fest: Das klassische Büro hat sich überlebt und nun möchten wir auch unsere physische Arbeitswelt neu erfinden. Dafür stellen wir im wahrsten Sinne des Wortes gerne alles auf den Kopf. Schon früher haben wir Wände eingerissen und sind je nach Teamzugehörigkeit im Hause umgezogen. Heute schwebt uns eine wohnliche Arbeitswelt vor, die von Individualität in Form, Farbe und Materialien geprägt ist. Raum für Kreativität, Co-Working und Begegnung bzw. Ausgleich von der Arbeit sind gleichermaßen wichtig. Wir sind überzeugt, dass nicht nur die Qualität unserer Arbeitsergebnisse, sondern auch die Arbeitsweise und -Umgebung zählt, um langfristig erfolgreich zu sein. Schließlich wollen wir uns noch besser aufstellen für die Veränderungen, die wir bei communicode kontinuierlich voranbringen möchten und die die Welt noch für uns bereithält.
Bei allem Schrecken und drastischen Maßnahmen dieser Pandemie sehen wir große Chancen für die Weiterentwicklung unserer Organisation. Das Bekenntnis zu unserem Standort im Ruhrgebiet steht dazu in keinem Widerspruch. Im Gegenteil, wir lieben unsere Heimat und genießen die Vorzüge eines attraktiven Arbeits- und Lebensraums mitten in Deutschland.
Neuigkeiten zu diesen Themen und unserem communiversum geben wir von Zeit zu Zeit hier bekannt.